LVZ: Konzert gegen Rassismus am 15. November

Delitzsch tanzt nicht mit Nazis

Konzert gegen Rassismus am 15. November

Artikel in der LVZ vom 16.10.2014Delitzsch. In einem Monat wird in Delitzsch wieder ein Zeichen gegen Rechtsradikalismus und Extremismus gesetzt: Das Delitzscher Anti-Rassismus-Konzert No Dancing with Nazis (NDWN), mit Nazis wird nicht getanzt, geht am 15. November in die dritte Auflage. Richten soll sich die Aktion an Jung und Alt. Doch während im vergangenen Jahr noch der einer breiten Masse bekannte Prinzen-Sänger Sebastian Krumbiegel verpflichtet werden konnte, kommt der Konzertmarathon in diesem Jahr notgedrungen – die Zeit für Verträge wurde knapp – ohne eine solche „Massenware“ aus. Dafür sind Bands wie Berliner Weisse und Skarface aus Frankreich dabei. Die Lokalmatadore von Acid Inside werden von der Delitzscher Metalband The Hash Hating Macerator verstärkt. Die musikalische Bandbreite des sechsstündigen Live-Programms soll von Pop über Hip-Hop bis zu Punk und Ska oder eben Hardcore-Metal reichen.

Vereine und Initiativen rufen zudem am 15. November zu Workshops und Info-Veranstaltungen auf. Vor dem diesjährigen NDWN soll es wie in den Vorjahren auch die Streetparade, eine von Musik begleitete Demo, durch Delitzsch geben. Beginn ist um 15 Uhr, Treff ist um 14.30 Uhr der Untere Bahnhof.

Das dritte NDWN findet dann im Jugendzentrum Yoz in der Sachsenstraße statt – der Delitzscher Verein Kultur und Zukunft, das Yoz, Schalom-Begegnungszentrum kooperieren erstmals für die Veranstaltung, werden zudem von der Stadt unterstützt. Das alles, so die Verantwortlichen, zeige, dass in Delitzsch ein Umdenken eingesetzt habe. Beim ersten NDWN war von Stadtseite noch der Vorwurf gemacht worden, dass Motto provoziere gerade. Nun scheint sich an der ins Motto verpackten klaren Kante, dass mit Nazis eben nichts angefangen wird, keiner mehr zu stoßen. Doch auch wenn Gelder von der Stadt fließen sollten, sei das Organisationsteam noch auf Spenden angewiesen und bittet um Mithilfe.cj

LVZ, Ausgabe Delitzsch-Eilenburg, 16. Oktober 2014, S. 28

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