No Dancing with Nazis: Prinzen-Sänger ist dabei

Neuauflage des Anti-Rassismus-Konzertes im November

Delitzsch. Ein nicht nur akustisches Zeichen gegen Rassismus soll im November in Delitzsch gesetzt werden. Der Konzertmarathon No Dancing with Nazis – der Titel macht schon klar, dass Nazis keinen Zutritt zur Veranstaltung haben – geht nach dem September 2012 in eine neue Runde. Als Star dabei: Prinzen-Sänger Sebastian Krumbiegel.
Von Christine Jacob

Sebastian Krumbiegel kommt für No Dancing with Nazis im November nach Delitzsch.

Sebastian Krumbiegel kommt für No Dancing with Nazis im November nach Delitzsch.

Am 23. November treten im ehemaligen Raw zahlreiche Bands auf – so wie 2012 schon auf dem Festplatz, wo aber vor allem die Jugendlichen feierten. „Ein Konzert tatsächlich für Jung und Alt“, versprechen die Veranstalter 2013. Und tatsächlich dürfte nach den vor allem Leuten aus der Szene bekannten auch internationalen Ska- und Punkbands mit Sebastian Krumbiegel ein Star verpflichtet sein, der so gut wie jedem etwas sagen sollte. Der Musiker und Sänger, bekannt geworden als eine der Stimmen der Prinzen, engagiert sich seit Jahren gegen Gewalt und Rassismus.
„Der Vertrag mit ihm ist unterschrieben, Sebastian Krumbiegel kommt definitiv nach Delitzsch, um unsere Sache zu unterstützen“, sagt Mit-Organisator Toni Müller auf LVZ-Anfrage, „damit wollen wir wirklich für jeden Geschmack etwas bieten, nicht unter uns bleiben und die Bevölkerung einbeziehen“. Wenn das die Kritiker, die es 2012 am Konzertaufgebot gab, nicht überzeuge, wisse er auch keine Lösung mehr. Mit dabei seien neben Krumbiegel weitere Bands, darunter auch Lokalgrößen wie Acid Inside. Umrahmt wird der 23. November im Raw wieder von Workshops und Info-Ständen, die sich mit „Einstellungen der neuen und alten Rechten befassen, aktuelle Strategien der Nazis in Sachsen beleuchten“, wie die Veranstalter ankündigen. Zudem soll es im Vorfeld eine Streetparade geben, bei der die Teilnehmer in der von Musik begleiteten Demo mit Endpunkt am Raw Flagge gegen Rechts zeigen können.
Zunächst sei die Veranstaltung wie schon 2012 unter freiem Himmel geplant gewesen, berichtet Müller. Allerdings sei das Organisationsteam durch Festivals in ganz Deutschland bereits stark eingespannt gewesen, zudem erlebe Delitzsch mit dem Landeserntedankfest erst im September eine Großveranstaltung. Im September 2012 hatten am Festplatz am Tiergarten Hunderte friedlich beim ersten No Dancing with Nazis gefeiert.

Quelle: Leipziger Volkszeitung, Delitzsch und Umgebung, Dienstag, 13. August 2013, S. 27

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